Geschichte

Woher kommt Savate?

Geschichte

Savate, auch bekannt als Boxe Française, bedeutet übersetzt „abgetragener Schuh“ – ein Verweis auf das robuste Schuhwerk, das die Kämpfer in den Anfängen dieser Disziplin trugen. Die Sportart kombiniert präzise Boxtechniken mit eleganten Fußtritten und legt besonderen Wert auf Schnelligkeit, Taktik und Körperkontrolle.

Die Ursprünge von Savate reichen bis ins 18. Jahrhundert nach Frankreich zurück. In dieser unruhigen Epoche, zur Zeit der Französischen Revolution, war das Land von sozialen Spannungen und politischer Unruhe geprägt. Vor allem in den Häfen von Marseille entwickelte sich ein grober, straßenkampforientierter Selbstverteidigungsstil, der unter den Seeleuten weit verbreitet war.

Zeitgleich entstand in den Straßen von Paris ein verwandter Kampfstil, der als Chausson bekannt wurde. Dieser zeichnete sich besonders durch geschmeidige und elegante Fußtechniken aus. Beide Strömungen bildeten die Grundlage für die spätere Entwicklung von Savate.

In den 1820er-Jahren eröffnete Michel Casseux das erste Trainingszentrum für Savate und stellte dabei auch die ersten Regeln auf. Dennoch konnte die Sportart nicht vollständig vom Schlägerruf befreit werden. Sein bekanntester Schüler, Charles Lecour, kombinierte die französischen Tritttechniken mit den präzisen Fausttechniken des englischen Boxens. So entstand eine neue, verfeinerte Form des Kampfes – Boxe Française. Aus einem einst groben Straßenstil entwickelte sich so Savate zu einer weltweit anerkannten Kampfsportart mit wachsender Popularität.